Original Ausgrabungsaufnahmen von 1961 vom

Römerbad in Wendlingen am Neckar

Bildquellen: Roland Durst, Winfried Durst und Otto Grübel- Text: Wolfgang Graf

STANDORT

„Römerbad“ 150 - ca. 250 nach Chr.

in Wendlingen am Neckar

im Gewand Steigäcker

Ausgrabung 1961

Das Ausgrabungsinteresse an dem römischen Villenbad in Wendlingen am Neckar, im Stadtteil Unterboihingen war erstaunlich groß.

Deutlich sind die freigelegten Grundmauern zu erkennen.

Vor 50 Jahren sprach Dr. Hartwig Zürn, der damalige Leiter der Bodendenkmalpflege von einem der größten und besterhaltenen römischen Villenbad in ganz Württemberg.

Texteinfügung: Nach einem Hinweis vom 17.02.2014 von Dr. Jochen Hintz mit neuesten Kenntnissen, besonders auch von der Villa Rustica in Hechingen

siehe Link www.villa-rustica.de

wird (sollte) der nicht mehr ganz zeitgemäße Text von Dr. Hartwig Zürn vor 50 Jahren, vom größten und besterhaltenen römischen Villenbad in ganz Württemberg in ein großes römisches Villenbad abgeändert werden. Für diesen wichtigen Hinweis möchten wir ein ganz herzliches Dankschön an Dr. Jochen Hintz aussprechen. Für solche Hinweise sind wir immer sehr dankbar. Texteinfügung beendet.

Es wäre schade, diesen einmaligen Fund wieder aus Geldmangel zuzuschütten und einzuebnen. Sein Wunsch und die Wünsche vieler Wendlinger Bürger erfüllten sich leider nicht.

Die komplette Anlage wurde wieder mit Erde zugeschüttet und ist dadurch bis heute für nachfolgende Generationen gut konserviert. Das Römerbad ist nach dem konservieren und vermessen genauestens dokumentiert worden.

An den Wochenenden wurden viele Ausflüge an die Ausgrabungsstelle in Wendlingen am Neckar eingeplant.

Im Bildrand oben sieht man deutlich, wie gewaltig das Interesse der Besucher im Jahr 1961 war.

Photo: Roland Durst

Wochenlang wurde gegraben, bis man bei den Ausgrabungen auf 9 Gräber stieß, welche wahllos innerhalb der Anlage aufgefunden wurden. Dr. Zürn datierte die Gräber ins Mittelalter.

Er vermutete, dass zu dieser Zeit oberirdisch vom Römerbad nichts mehr zu sehen war, da beim Anlegen der 9 Gräber damals mühevoll Steine vom Römerbad mit ausgegraben werden mussten.

 
Photo: Winfried Durst

Das Römerbad im Jahr 1961. Die Grabung an den Pfeilern der damaligen Hypokaustanlage (Fußbodenheizung).

Photo: Winfried Durst

Grabungsleiter im Vordergrund: Oberstudienrat a. D. Herr Lau. Bei den Ausgrabungen gab es viele freiwillige Helfer mit großem Einsatz und Interesse.

Photo: Roland Durst

Weitere Grabungen ergaben, dass freigelegte Mauerreste, Hypokaustpfeiler und Fußboden die Reste eines Badehauses sind. Die Anlage war damals eine der großen Badeanlagen in unserer Gegend.

Dr. Zürn bei einer sehr informativen Führung.
Photo: Roland Durst
Photo: Otto Grübel

Ansicht zur Römerbad-Ausgrabungsstelle von 1961. Im Hintergrund ist noch deutlich die ehemalige ev. Ottokirche zu erkennen.

Photo: Otto Grübel

Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut die Grundmauern nach so langer Zeit noch erhalten sind.

Photo: Winfried Durst

Links die Autobahn A 8.

Photo: Winfried Durst

Vielen Dank für Ihr Interesse!